Sonntag, 12. Juli 2009

Vielversprechender Morgen, nasser Nachmittag und Abend

Eigentlich sah es heute Morgen recht freundlich aus. Die Wolkendecke war aufgebrochen und die Sonne gab sich Mühe, das Zepter zu übernehmen. Doch «sich Mühe geben» und «reüssieren» sind zwei Paar Schuhe. Sprich: Die Sonne kapitulierte vor der anrückenden Regenfront und zog sich vornehm zurück. Was blieb: Regen, den ganzen Nachmittag Grau in Grau.

Genau: Der Hund muss trotzdem raus. Wir entschieden uns für den Damm bei Archsum und den Blick aufs Wattenmeer bei Ebbe. Eindrückliche Weiten auf beiden Dammseiten. Auf der einen Seite die Kornkammer der Insel auf der anderen Seite die wasserlose Nordsee… Das Thema heute (passend zum Wetter): «Naturgewalten». Am Nachmittag besuchten wir das gleichnamige Erlebniszentrum am Hafen von List. Kurzes Urteil: Hammer! Mit viel Liebe und Professionalität konzeptioniert gibt das Zentrum eindrückliche Einblicke mit welchen Naturgewalten sich die Insel jahrein jahraus konfrontiert sieht. Zudem erhält man Informationen aus erster Hand über aktuelle Projekte rund um die Klimaforschung weltweit. Ein Muss für alle, die sich für Klimathemen interessieren und ein idealer Ausflugstipp bei schlechtem Wetter. Tipp: Genügend Zeit einplanen, denn das Zentrum bietet Stoff für mehrere Stunden Aufenthalt.

Den Abend liessen wir um die Ecke bei unserem Lieblingsfischrestaurant ausklingen und sind nun gespannt, ob morgen nun endlich schönes Wetter angesagt ist. Auf dem Programm stünde der Höhepunkt unserer Ferien: Die Wattwanderung von Amrum nach Föhr. Da das Wetter unsicher ist, haben wir auf eine nötige Voranmeldung verzichtet. Wir versuchen es spontan. Mal sehen, wie der morgige Tag verlaufen wird…

Noch ein Wort zu den nordischen Tagen. Obwohl wir ja nicht allzu hoch im Norden logieren, sind die Tage spürbar lang und die Nächte entsprechend kurz. Bis 22:30h kann man ohne Licht noch gut die Zeitung lesen bzw. vor 5:00h morgens damit beginnen. Auch in den verbleibenden Stunden erreicht die Nacht nicht die Schwärze, die wir Schweizer uns gewohnt sind. Wir empfinden dies umso eindrücklicher, weil die Ferienwohnung keine Jalousien besitzt. Die Zimmer lassen sich also nicht künstlich abdunkeln. Für jemand, der zum Schlafen absolute Finsternis benötigt, eine echte Herausforderung – gäu Schatz ;-)!

PS. Herr Ernst geht nochmals in die Kirche…

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