Mittwoch, 8. Juli 2009

Zum ersten Mal am Strand

Die Ebbe in Keitum ist ein eindrückliches Naturschauspiel. Fast bis zum Horizont zieht sich das Meer zurück. Ein Anblick, der mächtig fasziniert. Aber auch das Dorf Keitum ist eine Augenweide. Für mich das schönste Dorf überhaupt. Keine baulichen Schandflecke, zumindest haben wir keine entdecken können, sondern wunderschöne Friesenhäuser prägen das Ortsbild. Jedem Haus sein mit Bäumen bepflanzter Garten, erschlossen durch enge, zum Teil winkelige Gassen. Trotz zentralem Parkplatz lockt die Schönheit des Orts gar manchen Automoblist an, einmal durch die Strässchen zu cruisen. Was bei den doch sehr engen Platzverhältnissen vor allem für die Fussgänger mühsam wird.

Wir nutzen den recht sonnigen Tag (der Wind vertreibt laufen die aufkommenden Wolken) und wollen ein paar Stunden am Strand in der Nähe von Hörnum verbringen. Die Jungs nutzen die Gelegenheit, um im hohen Wellengang zu planschen. Die Oldies liegen in der Sonne und geniessen die Ruhe. Einzig der kühle Wind stört die Idylle. Ich kann mich jedenfalls nicht erinnern, je einmal in der Fleece-Jacke mit kurzen Hosen am Strand gelegen zu haben...

Gleich geht's wieder in die Saune. Die Jungs machen schon wieder das Hallenbad unsicher. Vielleicht machen sie ja wieder eine Begegnung mit einem älteren weiblichen Gast, der ihnen schon gestern die Levitten gelesen hat...

Nun denn. Alles im grünen Bereich. Aber ich stelle fest, dass unsere Jungs rein Konsum orientiert sind. Mitdenken, mithelfen, anpacken - alles Fremdworte. Von selbst geht da gar nichts. Ich höre schon unsere Eltern sagen, dass wir genau so waren. Irrtum: Wir hatten viel weniger und uns wurde auch viel Bescheideneres geboten. Auch hier haben sich die Zeiten massiv geändert. Aber selber schuld sind wir allemal. Ab morgen weht ein anderer Wind - zumindest indoor. Den draussen können wir ja nicht beeinflussen. Die erste Strafe folgt heute Abend: Nachtessen bei McDonalds...

PS. Das WLAN funktioniert wieder ;-)

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